Sonntag, 27. Januar 2013

Obwohl heute Sonntag ist und eigentlich alles ganz geruhsam ablaufen sollte, war wieder ein aufregender Tag. Gestern ist - leider zwei Wochen zu früh - ein Kälbchen geboren. Mittags war ich noch zum Füttern im Stall, da war noch nichts und abends lag es tot in der Stallgasse. Frieda war dabei, hat vieles gefragt, aber es bleibt eben die Erfahrung, dass eben nicht immer alles glatt geht... Die Nachgeburt ging auch über Nacht nicht ab, so dass heute der Tierarzt aus Meran kommen musste. Ich habe ihm assistiert, denn der Sepp hatte ja heute das Haus voll Gäste. Es ist eine schwere Arbeit für den Tierarzt. Immerhin wiegt so eine Kuh um die 500 kg und ist nicht einfach zu festzuhalten. Aber gemeinsam haben wir es geschafft. Gut, dass ich Pferdeerfahrung habe und keine Angst vor großen Tieren (ha, ha, wie im echten Leben!!). Wenn du hinter so einem Kuharsch stehst, dann musst du echt Vertrauen in die Viecher  haben...  Im Übrigen habe ich schon zweimal spritzen müssen, während der Bauer die Kuh bzw. das Kalb fest hielt. - Eine riesige Spritze unter die Haut am Hals - also bei der Kuh!!!. Ist echt dick diese Haut, selbst das Einstechen kostet Kraft und geht nur mit mutigem Schwung. Es ist mir nicht schwer gefallen, aber ich habe großen Respekt vor der Verantwortung, die so ein Bauer hat für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere.

Das Familientreffen war heute recht lustig - alle waren zufrieden mit dem Essen. Der Ofen war schon früh angeheizt. Nach dem Essen in der guten Stube  waren allen noch lustig beim Kartenspiel zusammen. Eine wirklich nette  Gesellschaft. Und die alte Stube eignet sich perfekt. Die Schwägerin hatte als Nachtisch Tiramisu mit gebracht.

Sonnenaufgang heute morgen. Ich stehe jeden morgen um 5 Uhr auf, da ist es aber noch stockdunkel. So sieht es ungefähr um 7 Uhr aus.

Frieda und Klemens auf Exkursion im verfallenen Häuschen.
Zwischen aller Arbeit haben wir - die Kinder und ich - noch schön in der Sonne gesessen. Rings um die Bergkulisse, Schnee und dennoch ganz warm. Im alten Ausgedingehaus gibt es allerlei zu erforschen. Da steht unheimlich viel Gerümpel rum und in der Kammer wird Speck geräuchert mit Wacholderrauch. Da kommt dann alle paar Tag der "Minni" (keine Ahnung, wie der im echten Leben heißt...) und kümmert sich darum.

Naja, aber ich bin jetzt nach der letzten Stallarbeit doch erschöpft. Es war ein langer und aufregender Tag. Die Kinder schauen KIKA und es gibts Reis und Frikassee vorm Fernseher - Restessen. Und dann ab ins Bett. Morgen ist wieder Schule.


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