Wir werden mit jedem Tag immer vertrauter mit den Gewohnheiten am Hof und in der Schule. Das Einleben wird den Kinder zwar sehr leicht gemacht, aber dennoch fehlen die vertrauten Freunde: Caspar, Pia und die anderen. Die Freude aufs Wiedersehen ist jetzt schon sehr groß. Klemens hatte am Dienstag, Frieda gestern eine kleinen - aber doch tränenreichen - Heimwehanfall. Aber das ist auf großen Reisen so und wir haben es uns jeweils gemütlich gemacht, gespielt, erzählt und ein bischen KIKA gekuckt. Neben aller Arbeit ist doch auch gut Zeit für die Kinder.
In der Schule haben die Kinder sehr viel Freiheit und Freiraum zum eigenständigen Arbeiten. Es sind ja drei Klassenstufen in einem Raum zusammen, da gibt es einen intensiven Wechsel von Stillarbeit und Erklärungen vom Lehrer. Zeitweilig können die Kinder sich auch selbst einen Platz im Haus zum arbeiten suchen. Die LehrerInnen sprechen die Kinder mit "Frau Lehrerin" oder "Herr Lehrer" an. Frieda liebt hier besonders Mathe - das unterrichtet die junge Herr Gamper und Klemens bevorzugt Deutsch. Gestern war Religion (das kann man hier in Italien frei wählen). Die Kinder haben gemeinsam die Flucht von Maria, Josef und Jesus nach Ägypten gespielt. In Italienisch lernen die Kinder jetzt die Farben. Bis morgen sollen sie alle wesentlichen Grundfarben wissen. In Mathe gab es auch gestern Hausaufgaben. Der Unterricht endet für alle Klassen zur selben Zeit. Dann stellen sich alle Kinder am Ausgang in Zweireihe auf, die Schulleiterin sagt "Auf Wiedersehen" und alle antworten im Chor. Wenn ein Lehrer zu Beginn der Stunde den Raum betritt und die Kinder begrüßt, stehen alle auf und grüßen im Chor. Ich finde das gar nicht so schlecht. Das bringt Ordnung und Orientierung. Während des Unterrichts sind viele Türen geöffnet, immer mal huscht ein Kind durch den Flur, holt etwas aus der Mappe an der Garderobe oder sucht sich einen Platz. Insgesamt ist eine angenehme und entspannte Athmospäre. Dienstag und Donnerstag ist am Nachmittag auch Unterricht. Alle Schüler gehen dann gemeinsam zum Mittagessen in den nahe gelegenen Kindergarten. Im Sommer gibt es hier 10 Wochen Ferien. Durch den Nachmittagsunterricht kommt man dann auch auf die selbe Stundenzahl wie in Deutschland.
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| Jedes Kind hat einen Gardrobenhaken und ein Fach für die Schuhe. Die Klassenräume |
| haben Fenster zum Flur hin. So wirkt das Gebäude sehr hell. |
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| Das ist die Schulbibliothek, die auch im Rahmen des Unterrichts genutzt wird. |
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| Der Eingangsbereich ist einladend und freundlich gestaltet. Und warum sollte es in einer Schule nicht auch Sessel geben? |
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| Links die Turnhalle, rechts das Gebäude mit den Klassenräumen. |
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