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Was kommt dabei raus, wenn man Wasser und Asche zusammen in eine Tüte macht und wild herum schleudert? |
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Aschepampe. |
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Endlich mal wieder Lego - Spielen. Und auch Frieda kann sich dazu hinreißen lassen, daran mit zu tun. |
Langsam ähneln sich die Nachrichten vom Bauernhof. In der Nacht ist wieder ein Lamm geboren. Es wackelte heute morgen schon ganz tapfer im Stall herum. Das kleine Kälbchen, das Klemens ja "Klementine" getauft hatte, ist gestern verkauft worden.
Es wird gleich im Pack von zehn Stück in Bozen auf der Viehauktion versteigert.
http://www.kovieh.com/de/versteigerungen/termine/ Das erledigt in der Regel ein Händler für die Bauern. Das Kalb wird also am Morgen in die Seilbahn geladen, dann holt der Händler es unten am Berg heraus und kümmert sich um alles weitere. Klementine wird noch ungefähr 2 Jahre in einem riesigen Stall verbringen, wird dort gemästet und landet dann wahrscheinlich in lauter überschaubare Teile zerlegt in einem Supermarkt.
Diese Aussichten heben nicht unbedingt die Stimmung der Kinder, aber auch das gehört zu unserer Welt.
Insgesamt lohnt sich die Kälberaufzucht zur sehr beschränkt.
Folgende Rechnung macht der Bauer so grob auf:
Das Kalb bringt ungefähr 80 Euro ein. Um es zwei Monate zu versorgen bedarf es an jedem Tag entsprechender Milch, die ja eben nicht abgeliefert werden kann. Das macht ca. 120 Euro aus. Nun wird zur Kälberaufzucht meistens Milch verwendet, die sowieso nicht verkauft werden kann, so dass die Koste noch mal runter gehen, aber verdienen kann man daran jedenfalls nicht viel.
Das neulich verstorbene Kalb war ein Stier. Aus rein wirtschaftlichen Gründen war sein sofortiger Tod das Beste. Ja, so geht die Welt und es ist eben nicht immer alles so freundlich, wie wir uns das wünschen.
Die beste Kuh im Stall heißt übrigens Frieda. Sie gibt pro Tag ca. 37 l Milch.
Sera, die Mutter des verstorbenen Kalbes, - es ist ihr erstes Kalb - hat Fieber bekommen. Heute muss wieder der Tierarzt kommen. Wahrscheinlich hat sie Gebärmutterentzündung. Dann gibt es ein Antibiotikum und die Milch kann wieder so lange nicht verkauft werden, bis das Medikament wieder vollständig aus dem Kuhkörper heraus ist.
Die Feriengäste hier auf dem Hof werden seit diesem Jahr elektronisch an die Behörden in Bozen gemeldet. Ich habe mich da mal rein gewurstelt - wenn mans erst mal gemacht hat, dann ist es ganz einfach. Die Meldung muss innerhalb eines Tages erfolgen. Insgesamt scheint mir die Bürokratie hier ganz gut zu funktionieren. Ein Haufen Papier gibt es natürlich auch hier.