Mittwoch, 30. April 2014





Nach langer Winterpause melden sich in den Bergen die ersten Frühjahrsblüher. Die Wiesen quellen über von kleinen Krokussen. Bei diesem Anblick geht die Arbeit auf dem Bergbauernhof rasch und gern von der Hand.



Mittwoch, 26. März 2014

Jetzt liegen schon zwei Einsätze im Ahrntal hinter mir...

... und es war wieder eine so wunderbare Zeit!!!
Der Inneroberarzbachhof hat wie viele Höfe in Südtirol eine lange Geschichte, die oft mit ein und derselben Familie verbunden ist.

Ein wunderbares Panorama auf die Bergkette, die Ahrntal und Zillertal voneinander trennt.

Die Geburt eines Kalbes ist immer ein besonderes Ereignis. Die "Sonne" wurde auf der Wiese im Sonnenschein geboren und stand schon bald ganz wacker auf den Beinen.

Das Wohnhaus bietet genügend Platz für den Bauern und seine Gäste.

Zum Hof gehört natürlich auch eine Alm, von der der Ausblick noch grandioser ist.

Mittwoch, 3. Juli 2013

Letzte Meldungen

Nun geht es morgen schon wieder heim. Wir hatten eine wunderbare Zeit hier auf dem Bauernhof. Es ist ein ruhiges und unaufgeregtes Leben. Gerade richtig, um bei guter Luft, nützlichem Tätigsein und angemessener Ruhe neue Kräfte zu sammeln.
Gestern hatten wir noch mal einen schönen Nachmittagsausflug. Es ist unbeständiges Wetter, so dass gerade kein Heu einzufahren war. (Am Tag vorher war noch mal Großeinsatz gerade bevor der Regen kam.)
Hier ein paar Fotos von unserem Besuch in den höheren Höhen: Schnee mitten im Sommer.
Unter rauhesten Bedingungen gedeihen ganz kleine wunderschöne Blumen.

Wenn der und das Pickup nicht wäre... Pickup-fahen lieben die Jungs sehr und Pickup - essen nicht minder.

Wir alle vor herrlicher Bergkulisse.
Das ist der Beweis - Schnee mitten im Sommer.

Bei leckerer Limo haben wir echt Spaß.

Caspar war an diesem Tag unser Meisterfotograf - und ich finde, es sind ihm ganz schöne Bilder gelungen.

Klemens in Aktion...
Zuckertüte leer lutschen auf der Seilbahn.

Die Jungs fuhren beide voran - und ich folgte auf dem nächsten Sitz.
Auf diesem Wege verabschieden wir uns von unserer geneigten Leserschaft und freuen uns, euch alle wiederzusehen. Es war eine wunderbare Zeit. Danke, dass Ihr zu Hause die Stellung gehalten habt.

Sonntag, 30. Juni 2013

Sonniger Sonntag

Das brat mir doch einer nen Storch!!! So ein Ärger. Wir machen einen wunderschönen Ausflug am Sonntag nachmittag und Frau Falkenhagen nimmt einen Fotoapparat ohne Speicherkarte mit. Nun ja: Es gibt genügend schöne Bilder im Netz vom Pfossental... Also schaut mal nach. Da waren wir drei und haben eine schöne und spannende Wanderung gemacht. Am Ende dann zur Belohnung Kaiserschmarrn für die Jungs und ein viertelchen Hauswein für die Mutter.

Vormittag Kirchenbesuch. Ich gewöhne mich langsam an die hiesige Liturgie. Ist auch ganz einfach und nach einer Dreiviertelstunde schon vorüber.

Morgen mache ich mal wieder Bilder...

Donnerstag, 27. Juni 2013

Bude mit Aussicht und Rindertreiben

Das war wirklich ein aufregender Tag gestern für uns alle. Die Sonne scheint doch recht zuverlässig aber es ist empfindlich kühl, so dass es kaum eine Chance auf Heuernte gibt. Mein Tag als "Magd" verläuft ganz entspannt. 5. 45 aufstehen und Stallarbeit, Frühstück mit dem Bauern, Arbeiten im Haus, Mittag kochen, wieder Stallarbeit, Mittagessen (manchmal essen auch andere mit, die hier am Hof mithelfen), dann ist gut Zeit für die Kinder, abends wieder Stallarbeit. An jedem Tag kommt dann immer noch irgend etwas besonderes dazu, aber insgesamt ist alles ganz easy.
Das ist die Bude. Das Dach ist zwar nicht ganz regensicher - aber sonst ist alle perfekt.

Ausblick von der Bude aus. Da brauchts doch nichts weiter, oder?

Für den  kleinen Budenzauber habe ich mich extr chic gemacht. Was sein muss, muss ein...

Und nun zu den aufregenden Abenteuern. Die Jungs haben sich eine Bude gebaut auf der Berghöhe direkt über unserem Haus. Da gibt es einen alten Hirtenunterstand, der jetzt als Kinderbude dient. Die Jungs waren den ganzen Vormittag unterwegs, um alles zu richten und dann haben wir nachmittags einen kleinen Budenzauber gemacht zur Einweihung. Doch damit nicht genug: Nach dem Melken ging es nochmal auf den Berg, Rinder von einer zur anderen Weide durch unwegsames und steiles Gelände treiben. Und anstatt die Viecher einfach nur den Trampelpfad gehen - nein, sie müssen ständig vom Wege abweichen. Da brauchts viel Geschick, sie zusammen zu halten. Aber wir haben es geschafft. Zur Belohnung gab es dann am Abend noch Flimmerstunde mit "Robin Hood".

Montag, 24. Juni 2013

Ötzis Welt

Sonntag ist also Zeit zum Freihaben. So waren wir am gestern Nachmittag im Archeoparc in Unser Frau. Ihr könnt ja mal auf der Homepage schauen, was da so gezeigt wird
www.archeoparc.it
Die Jungs haben vor allem ihre Freude am Bogenschießen gehabt, dann haben wir Pfeilspitzen selbst hergestellt aus Feuersteinsplittern, Korn auf einem Stein gemahlen und Stockteig am Feuer gebacken. Die Ausstellung über die Lebenswelt der "Ötzis" ist sehr ansprechend gestaltet. Es gibt eine 3D-show über die letzen Lebenstunden des Ötzis (Wer wohl damals die Fotos geschossen hat? ;-)), schöne Schautafel und ein Mitmachprogramm, wo man einfach so dazu stoßen kann. Es sind auf dem Gelände einige Hütten aufgebaut, an denen man sehen kann, wie die Menschen damals gewohnt haben.

Die Jungs haben sich sehr gut beim Bogenschießen angestellt. Caspar hat sogar einen Blattschuß am Schwein fertig gebracht! Ein Mann, der auch mit seinen Kindern da war, hat die Jungs ermuntert, unbedingt sobald als möglich einen Jagdschein zu machen. Also, liebe Eltern, jetzt heißt des sparen... !!!
Heute war ein wenig Regenwetter. Da haben wir den Stubenofen angeheizt. Oben drauf ist ja eine Liegestatt, da kann man es sich super gemütlich machen.
Die Jungs holen brav jeden Tag Holz aus dem Schuppen - für den Küchenherd und heute für die Stube.
Beide essen gern und gut (weder zu viel noch zu wenig!!) , denn Bergluft macht hungrig.

Wir denken an Euch alle und freuen uns über alle Nachrichten, die uns erreichen.



Sonntag, 23. Juni 2013

Lebenszeichen

So, da sind wir....

und das jetzt schon drei Tage auf dem Gurschlhof. Heute ist Sonntag und es gibt ein wenig Zeit, eine kurze Meldung zu machen. Bei super Sonnenwetter haben wir heute draußen Mittag gegessen.Dafür mussten die Jungs mal ihr intensives Spiel am Wassertrog unterbrechen. Überhaupt ist dies zur Zeit der schönste  Ort für die beiden. Sie können mit dem Wasser alles mögliche anstellen ohne dass jemand sagt: Dreht doch mal den Hahn zu - das kostet zu viel!!!!
Heute morgen war ich - vorteilhaft in Dirndl gekleidet! - im Gottesdienst in Unser Frau. Die Jungs wollten nicht mit und so war mal Fernsehzeit. Der Bauer ist hoch auf die Alm zum Tiere-zählen gewandert. Heute abend wird er wohl zurück sein.

In den vergangenen Tagen waren wir very busy - im ganz positiven Sinne! Es war wunderbarer Sonnenschein und so musste die Heuernte rasch von statten gehen. Heute tun mir manchen Knochen weh - aber der Schmerz hält sich in Grenzen.
Die Jungs haben super mitgemacht. Schon vorgestern und ganz besonders gestern. Zwischendurch gabs mal eine Spielleinlage am Bach, aber ansonsten sind sie sehr stolz auch ihren Anteil an der Ernte zu haben.

Der "Mini" (der kleine Joseph, der hier helfen kommt) ist bei den Jungs der kleine Held. Caspar meinte so bei der Arbeit: "Das ist ja ein komischer Urlaub, in dem man jeden Tag arbeitet."
Ich: "Ja wie sieht den Urlaub aus?"
Caspar: "Na so mehr faulenzen."
Ich: "Die meisten Menschen, die vor uns gelebt haben und die jetzt noch leben, haben niemals Urlaub."
Mini, der unseren Dialog mit anhörte: "Ich war noch nie im Urlaub. In den Ferien wurden wir früher zum Kühe - hüten geschickt. Und sonst haben wir das ganze Jahr zu tun."
Caspar: "Echt mal!!! Du warst noch nie im Urlaub?"

Und weiter gings mit Heuharken.

Am ersten Tag gabs mal kurze Einwürfe wie z. B. "mir ist langweilig", doch das hat sich rasch gelegt. Auch wenn kein Lego, keine sonstigen Spielsachen und kein aufregendes Programm da ist, es findet sich etwas zur Beschäftigung. Die Umstellung dauert nur ein klein wenig.

Die Reduktion auf Elementares setzt erstaunliche Kräfte frei. Ich denke, vielen Kindern täte das gut...

Donnerstag, 28. Februar 2013

Happy End

Abschied von der Schule am Donnerstag mittag. Am Freitag ging schon der Zug Richtung Heimat.

Besuch von den Schifahrern
Nun sind wir schon wieder über zwei Wochen zurück. Es gab viel zu erzählen von unseren Erlebnissen auf dem Bergbauernhof. Der Abschied von der Schule war sehr herzlich. Alle Kinder und Lehrer haben sich mit Applaus und lieben Worten verabschiedet. Und am vorletzten Tag waren auch noch der Vater und die Brüder sowie Gerd und seine Jungs bei uns auf dem Bauernhof. Die Rückreise war sehr entspannt. Nur am Brenner mussten wir eine halbe Stunde in der Kälte warten. Auf jeden Fall habe ich mir vorgenommen: Ich komme wieder - vielleicht zur Heuernte, aber spätestens im nächsten Winter.

Donnerstag, 7. Februar 2013

Besuch von den Bios

Gestern waren der Bio-Jonny und der Bio- Steffen hier. Beide haben gemeinsam mit Sepp Kassenrevision gemacht. Bio-Jonny hat in Unser Frau gleich neben der Kirche einen Biobauernhof und spezialisiert sich auf den Zucht alter Haustierrassen, dazu macht er viele Schul- und Bildungsprojekte und hat auch Vermietung. Seine Frau stammt aus Berlin. http://www.oberniederhof.com Bio - Steffen hat Landwirtschaft im Nebenerwerb. Er ist hier auf Gurschl geboren. Darauf ist er sehr stolz.
Drei Stunden ging hier in der Küche ein großes Palaver. Nebenbei habe ich wiedermal Schweinebraten gemacht - was sonst.
Das Fleisch vom Selbstgeschlachtenen verarbeitet sich sehr gut. Der Fleischer hat nämlich die Schwarte dran gelassen. So hat man immer genügend Fett zum Mitbraten und das Fleisch bleibt schön saftig.
Ich koche übrigens alles auf dem Holzherd. Das ist wirklich eine tolle Einrichtung. Von mir aus bräuchte es keine Gas- und Elektorherde geben.

Heute fährt der Bauer zur Viehauktion nach Bozen. Vielleicht kauft er eine Kuh.

Frieda an ihrem Platz im Klassenraum

Kirche im Ortsteil Katharinaberg. Von uns aus kann man die Kirche, die auf einer Felsspitze liegt, sehr gut sehen.

Unsere Kinder mit Schulkameraden und den drei Stamm- LehrerInnen. In der Mitte die Klassenlehrerin Ruth.
Hier wird heute der "Unsinnige" gefeiert. Das ist immer der Donnerstag vor Rosenmontag. Die Kinder sind kostümiert in die Schule gegangen. Um kurz vor 10 Uhr muss ich sie aber schon wieder abholen - kurzer Spaß.

Eine kleine Schattenseite hat das Schulwesen hier. Es gibt keinen Hort, d.h. die Kinder kommen ja außer Dienstag und Donnerstag schon mittags nach Hause. Also muss doch immer jemand da sein. Aber wahrscheinlich ist das hier nicht so ein großes Problem, da ja die meisten - oder zumindest einer aus der Familie - mit dem eigenen Hof beschäftigt sind. 
Bio- Jonnny meint, es wäre wirklich nicht notwendig so viele Schulstandorte im Schnalstal zu erhalten. Eine Schule wäre ausreichend. Dann würden das immer noch sehr wenige Kinder sein. Aber es gibt sehr viele Gegner einer solchen Zusammenlegung und so bleibt erst mal alles, wie es ist. Und solange das Geld irgend wie da ist....

Montag, 4. Februar 2013

Experimente und Kommen und Gehen

Was kommt dabei raus, wenn man Wasser und Asche zusammen in eine Tüte macht und wild herum schleudert?

Aschepampe.

Endlich mal wieder Lego - Spielen. Und auch Frieda kann sich dazu hinreißen lassen, daran mit zu tun.
Langsam ähneln sich die Nachrichten vom Bauernhof. In der Nacht ist wieder ein Lamm geboren. Es wackelte heute morgen schon ganz tapfer im Stall herum. Das kleine Kälbchen, das Klemens ja "Klementine" getauft hatte, ist gestern verkauft worden.
Es wird gleich im Pack von zehn Stück in Bozen auf der Viehauktion versteigert. http://www.kovieh.com/de/versteigerungen/termine/ Das erledigt in der Regel ein Händler für die Bauern. Das Kalb wird also am Morgen in die Seilbahn geladen, dann holt der Händler es unten am Berg heraus und kümmert sich um alles weitere. Klementine wird noch ungefähr 2 Jahre in einem riesigen Stall verbringen, wird dort gemästet und landet dann wahrscheinlich in lauter überschaubare Teile zerlegt in einem Supermarkt.
Diese Aussichten heben nicht unbedingt die Stimmung der Kinder, aber auch das gehört zu unserer Welt.
Insgesamt lohnt sich die Kälberaufzucht zur sehr beschränkt.
Folgende Rechnung macht der Bauer so grob auf:
Das Kalb bringt ungefähr 80 Euro ein. Um es zwei Monate zu versorgen bedarf es an jedem Tag entsprechender Milch, die ja eben nicht abgeliefert werden kann. Das macht ca. 120 Euro aus. Nun wird zur Kälberaufzucht meistens Milch verwendet, die sowieso nicht verkauft werden kann, so dass die Koste noch mal runter gehen, aber verdienen kann man daran jedenfalls nicht viel.
Das neulich verstorbene Kalb war ein Stier. Aus rein wirtschaftlichen Gründen war sein sofortiger Tod das Beste. Ja, so geht die Welt und es ist eben nicht immer alles so freundlich, wie wir uns das wünschen.

Die beste Kuh im Stall heißt übrigens Frieda. Sie gibt pro Tag ca. 37 l Milch.

Sera, die Mutter des verstorbenen Kalbes, - es ist ihr erstes Kalb - hat Fieber bekommen. Heute muss wieder der Tierarzt kommen. Wahrscheinlich hat sie Gebärmutterentzündung. Dann gibt es ein Antibiotikum und die Milch kann wieder so lange nicht verkauft werden, bis das Medikament wieder vollständig aus dem Kuhkörper heraus ist. 

Die Feriengäste hier auf dem Hof werden seit diesem Jahr elektronisch an die Behörden in Bozen gemeldet. Ich habe mich da mal rein gewurstelt - wenn mans erst mal gemacht hat, dann ist es ganz einfach. Die Meldung muss innerhalb eines Tages erfolgen. Insgesamt scheint mir die Bürokratie hier ganz gut zu funktionieren. Ein Haufen Papier gibt es natürlich auch hier.